Silberfische im Bett – Ursachen und Abhilfe

Silberfischbefall kommt vorwiegend in Bibliotheken und Museen vor, kann sich aber lästigerweise auch in Häusern manifestieren. Die natürliche Lebensraum von Silberfischchen sind dunkle, feuchte Bereiche wie Höhlen, Ameisennester sowie unter Felsen und Laub, d.h. Orte mit hoher Luftfeuchtigkeit. In Häuser und Wohnungen können sie auf verschiedene Art und Weise gelangen.

Obwohl diese Insekten in verschiedenen Klimazonen und Behausungen überleben können, bevorzugen Silberfische Orte, die dunkel und feucht sind, wie Dachböden, Badezimmer, Schlafzimmer, Waschküchen und Keller. Sie können sich in Kisten verstecken, die in einem feuchten Schuppen oder an einem anderen Ort gelagert wurden, in denen man sie dann versehentlich ins Haus oder in die Wohnung schleppt.

Wie sehen Silberfische aus?

Diese schuppigen Urinsekten haben eine unverwechselbare lange Tropfenform. Am Kopf befinden sich zwei lange Antennen und das Körperende ist mit drei langen Fühlern versehen. Lepisma Saccharina oder Silberfischchen sind, wie der Name schon sagt, grau oder silbern und werden circa 2 cm lang.

Wo kommen Silberfische her?

Silberfischchen werden oft in Containern oder Büchern in Haus oder Wohnung gebracht, die in dunklen, feuchten Bedingungen wie Schuppen und Garagen gelagert wurden. 

Aufgrund ihrer Größe können sie relativ leicht durch kleine Risse im Fundament sowie durch Lücken in Türen und Fenstern und um Rohre als lästige Untermieter in Ihr Zuhause gelangen.

Kann Lepisma Saccharina Probleme verursachen oder die Gesundheit gefährden?

Ein Silberfisch kann keine Krankheiten übertragen, weder auf Menschen noch auf andere Tiere. Silberfische beißen oder stechen auch nicht. Jedoch können sie bei manchen Menschen eine Allergie auslösen. Darüber hinaus können sich die von Silberfischchen abgelagerten Allergene mit anderen Haushaltsallergenen verbinden und ernsthafte allergische Reaktionen verursachen. Das ist besonders für vorbelastete Allergiker gefährlich.

Die größte Gefahr stellt ein Silberfisch – Befall jedoch für Bücher, Tapete und Textilien dar, da sie dort enorme Sachschäden verursachen können. Sollte sich eine große Anzahl an Silberfischen in Haus oder Wohnung befinden, können die Schäden an Papier, Stoff sowie Bettdecke & Co. sehr unangenehm sein. Die Beschädigungen treten auf zwei Arten auf

  1. Direkt – das Kauen der Insekten 
  2. Indirekt – aufgrund von Pilzen oder Schimmel, die / der sich nach dem Befall ausbreiten kann.

Auch ist es möglich, dass das Lepisma Saccharina andere schädliche Tierchen oder Insekten ins Haus oder in die Wohnung locken kann. Teppichkäfer zum Beispiel fressen Silberfischchen und könnten von dieser einfach zugänglichen Nahrungsquelle, die ein solcher Befall bietet, angezogen werden.

Warum habe ich Silberfische im Schlafzimmer?

Silberfische fühlen sich am wohlsten bei Wärme und hoher Luftfeuchtigkeit (idealerweise mehr als 80%). Solche Lebensbedingungen sind in Mitteleuropa in gut gedämmten Neubauten zu finden. Am kuscheligsten ist den Silberfischchen in schlecht belüfteten Räumen zumute, in denen eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht und es viele dunkle Ritzen gibt, in denen sie sich tagsüber verstecken können. Wenn Dir bei dieser Beschreibung Schlafzimmer und Badezimmer einfällt, dann liegst Du genau richtig. Im Badezimmer ist es das Duschen und Baden und im Schlafzimmer das nächtliche Schwitzen.

Silberfische lieben es warm, feucht und die Dunkelheit. Die Bedingungen an einen optimalen Lebensraum erfüllen Bett, Bettkasten und Bettwäsche: Die Bettdecke voller Hautschuppen, Haare und Hausstaubmilben lagert hier ungelüftet und dunkel. 

Tipps, wie man Silberfische im Bett wieder loswird

Silberfische im Bett bzw. Schlafzimmer stellen also weder für die Gesundheit noch für das Leben von Menschen oder Tieren eine Gefahr dar. Allenfalls lösen sie Unbehagen oder Ekel aus. Im Gegenteil, für Menschen mit einer Allergie, wie z. B. Hausstaub-Allergiker*innen oder Menschen mit eingeschränktem Immunsystem sind diese Tiere unter Umständen sogar ein wertvolles Frühwarnsystem, da sie dazu anregen, Allergene zu beseitigen. Dennoch möchte niemand Bett, Matratze oder Bettwäsche mit einer Vielzahl winziger Urinsekten teilen. Entdeckt man Silberfische im Schlafzimmer, möchte man diese Tierchen so schnell wie möglich loswerden. Um Silberfischen den Garaus zu machen, gibt es einige einfach anzuwendende Hausmittel und Tricks: 

Zur Bekämpfung von Silberfischen im Schlafzimmer, muss man zunächst die Ursachen des Befalls ausfindig machen, d. h. wo diese unangenehmen Hausgäste herkommen und wie sie ins Haus bzw. Zimmer gelangt sind. Dann sollten Gegenmaßnahmen ergriffen werden. So sollte man u.a. die Zugangswege dieser ungebetenen Gäste wie Ritzen oder Spalten versperren.

Handelt es sich um einen starken Befall oder Vorkommen, so ist es von enormer Wichtigkeit, das Nest der Krabbeltiere zu finden und es auszuräumen. Doch wo ist das Nest oder der Ort, an dem sich diese Schädlinge befinden? Erinnern wir uns an die bevorzugten Lebensbedingungen dieser Urinsekten. Silberfische sind nachtaktiv und sehr lichtscheu. Ganz oft findet man Silberfische im Schlafzimmer nur zufällig. Sobald das Licht angeht oder man die Matratze anhebt, verschwinden sie wieder in ihrem Versteck. Das sind jedoch genau die Orte, die Silberfische mögen: Optimale Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit, Dunkelheit und genügend Nahrung in Form von Zucker und Stärke bzw. organischen Abfällen.

Nach erfolgreicher Bekämpfung gilt es vor allem Ordnung zu halten. Sollten die hier erwähnten Maßnahmen nicht greifen, so empfiehlt sich ein Anruf beim Kammerjäger, um den Zuckergast loszuwerden.

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